Was Sachen so machen

Eine spielerische Einführung in die Zauberwelt der Dinge
Für kleine Schatz-Sucher*innen ab 4

Was hat Käpt'n Hein da wohl in seiner Schatzkiste? Gold, Puppen, Perlen oder gar Dollars?
Von wegen!
Dieses Mal spielt Tristan Vogt nicht mit Puppen, sondern mit Sachen, verwandelt sie in Spiel-Sachen, die ihr eigenes Leben haben und oft auch ihren eigenen Kopf. In vergnüglicher Zwiesprache mit den Dingen, von denen keines nur gute oder schlechte Seiten hat, lernen wir sie in ihrer Verschiedenheit achten und als kleine Schätze liebgewinnen. Und erfahren ganz nebenbei natürlich auch etwas über uns selbst.

„Tristan Vogt, international erfolgreicher Puppenspieler mit dem Rhythmusgefühl für Viertelsekunden, Regisseur, Dozent, ein sehr ernsthafter Denker, erzählt in seiner Objekttheaterminiatur von der Kunst zu leben. Denn herauszubekommen, was Sachen so machen, eine Madame Tosca in dem herabgefallenen Blütenblatt zu entdecken, die ungebärdige Kinderbande in der Ansammlung von Flusskieseln vorauszuahnen, dafür braucht es Wachheit, Empathie, die Fähigkeit zu staunen und die Freiheit des Spiels.
All die kleinen, unspektakulären Geschichtchen stehen stellvertretend für das, was unsere vom Vielzuvielen übermüdeten Herzen und Hirne so gerne preisgeben würden, wenn wir sie nur ließen.“
double - Magazin für Puppen-, Figuren- und Objekttheater

Idee und Spiel: Tristan Vogt
Dauer: 30 Minuten

»So, meine Lieben, schöinen guten Tach...«

Eine Hommage an »Was Sachen so machen« von Thalias Kompagnons.
Von: Christian Bollow / Figurentheaterzentrum Stuttgart

Moin. Dies ist eine Hommage an ein meisterliches Theaterstück für Kinder. Kinder übrigens ganz gleichgültig welchen Alters – Käptn Hein kriegt sie alle. Dafür braucht er nicht viel. Ein Quadratmeter Bühne, ein bisschen Licht, damit man ihn sieht, dann und wann Musik, denn wie zum Beispiel soll sonst getanzt werden! Tristan Vogt vom Nürnberger Ensemble Thalias Kompagnons ist Käptn Hein, und der kommt auch nicht mit leeren Händen. Natürlich hat er eine Kiste, die Urform aller abenteuerlichen Geheimnisse. Darin geborgen: Steine, eine Blüte, Gläser, Wasser. Und zaubert daraus: Geschichten von Streit und Versöhnung, atemberaubende Akrobatik, Schönheit, Würde... Das ist ein Wunder. Oder, wie Käptn Hein so schön sagt, ein Schatz.
Hier nun, weil es die Kritik erfordert, ein kurzer Ausflug ins Elaborierte: Tristan Vogt, international erfolgreicher Puppenspieler mit dem Rhythmusgefühl für Viertelsekunden, Regisseur, Dozent, ein sehr ernsthafter Denker, erzählt in seiner Objekttheaterminiatur von der Kunst zu leben. Denn herauszubekommen, was Sachen so machen, eine Madame Tosca in dem herabgefallenen Blütenblatt zu entdecken, die ungebärdige Kinderbande in der Ansammlung von Flusskieseln voraus zu ahnen, dafür braucht es Wachheit, Empathie, die Fähigkeit zu staunen und die Freiheit des Spiels. All die kleinen unspektakulären Geschichtchen stehen stellvertretend für das, was unsere vom Vielzuvielen übermüdeten, auf Effektivität und Sicherheit dressierten Herzen und Hirne so gerne preisgeben würden, wenn wir sie nur ließen. Hosentasche, Strand oder Rinnstein - voll mit Spiegeln. Und was spiegeln die? Genau. Hier liegt der Schatz für die Erwachsenen, ganz offen. Es überrascht überhaupt nicht, dass »Was Sachen so machen« keine Regiearbeit, sondern gewachsen ist hinter den Frontlinien des Theatermarktes, in ständigem Austausch mit Kindern.
Käptn Hein würde dieses Gerede vermutlich nicht übermäßig interessant finden, deshalb das Folgende nur ganz leise: Wie er da hinter seiner Kiste kniet, seine Schachteln öffnet, in Vorfreude die Schiffermütze zurechtrückt, das ist eine große Metapher: Im Kleinen, im Einfachen, nah am Boden wohnen die großen Anfänge. Genug jetzt! Käptn Hein hat das Schlusswort: »Na dann... wünsch ich euch auch viel Spaß beim Schätze-Sammeln und beim Mit-den-Schätzen-Spielen. Tschüss! Und danke fürs Zuschaun!« Ich antworte: »Danke fürs Zeigen!«