Kasper in Teufels Küche

oder: Das Geheimnis der schlechten Laune

von Marc Becker - Uraufführung


GRETEL Hallo Kasper. Wollen wir schmusen.
KASPER Wozu sollte das gut sein?
GRETEL Na ja. Das machen wir doch immer.
KASPER Und? Hat es uns weitergebracht?

Kasper, durch versehentlichen Genuss eines Höllentranks vom Lebensüberdruss befallen, treibt Seppel, Gretel und die Großmutter in eine Sinnkrise, die ihnen schon bald ihre alten Rollen verleidet.
Auf der Suche nach Ersatz gerät Kasper im Hexenwald in zweifelhafte Gesellschaft und landet als Hochverräter im königlichen Knast.
Ein Pakt mit dem Teufel scheint der letzte Ausweg. Aber ist das Kasper-Theater so noch zu retten?
„Man muss im Leben wählen zwischen Langeweile und Leiden.“
Madame de Staël

PRESSESTIMMEN

Kaspertheater reloaded - "Thalias Kompagnons" stellen in der Nürnberger Tafelhalle die Figurentheaterwelt höchst unterhaltsam auf den Kopf. (...) Marc Becker hat dem begnadeten Nürnberger Puppenspieler Tristan Vogt ein bitterböses Stück geschrieben, in dem das Kasperle, dieser harmose Kinderbespaßer, knallhart in eine sehr erwachsene Identitätskrise schlittert. (Nürnberger Nachrichten)

Beckers Text verschiebt geschickt die Sprachebenen gegeneinander und streut in eher kindliche Formulierungen immer wieder - auch ironisch gebrochene - Begriffe des zeitgenössischen, erwachsenen Selbsterkenntnis-Vokabulars ein. (...) Köstlich ist es, zu sehen und zu hören, wie Tristan Vogt den Handpuppen mit unterschiedlichen Bewegungen und Stimmlagen, knapp und treffend skizziert, Leben einhaucht. (Nürnberger Zeitung)

Das Lachen bleibt einem im Halse stecken. Besonders, wenn der Kasperl in der flammend roten Hölle in alle Kostüme schlüpfen darf und mit den Menschen spielt, wie er will. Vogt macht das in der Regie von Joachim Torbahn so souverän, so virtuos, sogar mit ausdrucksvoll nackter Hand, dass das Kasperl- schnell zum Welttheater wird: Mit viel Grips und wenig Aufwand, mit einem Vogt in Höchstform. (...) Die großen Themen des Lebens in kleinem Format: Das kann ganz schön bissig sein. (Bayerische Staatszeitung)

Ein Kasperstück von Marc Becker - Uraufführung
Regie und Ausstattung:
Joachim Torbahn
Spiel: Tristan Vogt
Eine Koproduktion mit der Tafelhalle Nürnberg

Fotos: Jutta Missbach

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